Dawson City war der eigentliche Grund, weswegen ich diese Reise gemacht habe. Ich bin absoluter Jack London Fan, habe seine Bücher gelesen und der Gold Rush um 1898 in diesem Gebiet hat mich immer tief beeindruckt. Den ersten Blick auf diese Stadt hatte mich auch entsprechend sentimental gestimmt. Es gibt kaum etwas, was ich mir so intensiv angesehen hätte als dieses Goldgräbergebiet. Man musste mit der Fähre über den Yukon River und sah dann eine Stadt, die in der Zeit stehen geblieben schien.  Hölzerne, etwas erhöhte Gehsteige rahmten die unbefestigten Straßen ein, die sich bei Regen recht ungemütlich erweisen müssten. Dann das Wahrzeichen der Stadt „Diamond Tooth Gerties Gambling Hall“. Dieses nördlichste Spiel – Casino des Landes ist im Gegensatz zu Las Vegas ein fast gemütlich scheinender Treffpunkt. Allerdings drängeln sich auch hier Touristem, Miners, Indianer und andere Einwohner Dawson Citys einträchtig um die Roulette und Black – Jack Tische. Oben auf der Bühne heben Cancan-Girls ihre Röcke während eine Reinkanation von Gertie ihre betörenden Lieder singt. Sie war eine toll aussehende Frau, sie wurde inzwischen auch einmal bei uns im Fernsehen vorgestellt. Es war ein Erlebnis!

Ob in dem kleine Haus auch wirklich Jack London gewohnt hat, weiß man nicht bestimmt. Aber man hielt es hoch in Ehren. Er verdiente sein Gold durch die Erzählungen der Goldschürfer, deren Geschichten er in Büchern festhielt und dadurch reich wurde.

Zum Goldwaschen (man zeigte es mir) konnte man im Claim 33 für 20$ tatsächlich einige Krümel Gold erwischen. Es ist den Spaß wert. Beim wandern durch die Straßen konnte man einige schiefe Häuser bemerken. Sie waren nach der Eisschmelze abgesackt, weil sie ohne Fundament gebaut wurden.